Das Internet hat mein Leben zerstört
Die Überschrift ist geklaut. Aber sie ist so gut, dass ich's trotzdem mache und Johnny Haeusler um Verzeihung bitten muss.
Denn Johnny hat einfach Recht. Das Internet hat sein Leben zerstört. Und Deins. Und meins.
Ich lese zu viel. Ich speichere zuviel. Ich vergesse zu viel. Statt mir Dinge zu merken, merke ich mir nur noch, wo ich sie im Netz finden kann. Das speichere ich ab. Merken ist ja nutzlos, das Wissen explodiert sowieso.
Genau, zum Beispiel in der Wikipedia. Jetzt gibt es nicht mehr nur Wikipedia, sondern auch noch Google Knol. Ich habe noch nicht mal alle meine Feeds bei Bloglines unter Kontrolle, richte aber schon mal Twitbin ein, um mich alle 3 Minuten betwittern zu lassen. Nebenbei läuft Skype und Google Talk, parallel versteht sich. Damit ich auch noch persönlich angequatscht werden kann.
Ich kommuniziere zu viel. Und versuche nebenbei auch noch zu denken. Aber nur noch manchmal.
Da hilft nur noch, sich selbst zu reduzieren, nicht alles wahrzunehmen.
Und dieser Text? Ist schon wieder unsinniger Content. Weil Johnny ja bereits drüber geschrieben hat. Aber vielleicht liest es ja noch jemand, dessen Leben das Internet noch nicht völlig zerstört hat.
25.07.2008, 15:20 Uhr